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Pressemitteilung

Spritpreisbremse sendet fatales Signal an unsere Gesellschaft!

Aufgrund der derzeit steigenden Spritpreise debattiert die Politik über Möglichkeiten, die Kosten für den Autoverkehr zu begrenzen. Die JÖ – jung. ökologisch sieht darin eine Entwicklung in die falsche Richtung. Gefördert werden sollte nicht der Autoverkehr, sondern die Alternativen.

Aufgrund der derzeit steigenden Spritpreise debattiert die Politik über Möglichkeiten, die Kosten für den Autoverkehr zu begrenzen. Die JÖ – jung. ökologisch sieht darin eine Entwicklung in die falsche Richtung. Gefördert werden sollte nicht der Autoverkehr, sondern die Alternativen.

„Die Regierung sendet ein fatales Signal an unsere Gesellschaft: Beherzt eingegriffen wird nur, wenn die Spritpreise steigen. Über Jahre sind die Preise für Mieten und für den öffentlichen Nahverkehr in den meisten Regionen stark gestiegen. Wenn eingegriffen wurde, dann höchstens halbherzig“, zeigt sich Tim-Oliver Kray, Bundesvorstandsmitglied der JÖ – jung. ökologisch, wütend.

Während die aktuell steigenden Spritpreise in der öffentlichen Debatte sehr präsent sind, wurde den über die letzten Jahre stetig steigenden Preisen im ÖPNV kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Mit dieser schleichenden Erhöhung der Preise im ÖPNV und einer zu geringen Taktung wurde der Nahverkehr leider zunehmend unattraktiv – mehr Menschen entscheiden sich für das Auto. Vor dem Hintergrund der Umweltbilanz unserer Gesellschaft eine fatale Entwicklung.  Noch verstärkt wurde dieser Effekt durch steigende Mietpreise in den Städten und im Umfeld beliebter Industriestandorte. Viele Menschen suchen sich daher eine Wohnung <s>suchen, </s>die weiter vom Arbeitsort entfernt ist.


„Die Menschen wurden abhängig vom Auto gemacht. Anstatt jetzt die Chance zu nutzen, die Abhängigkeit aufzubrechen, werden Anreize geschaffen, diesen schädlichen Zustand zu erhalten“ so Kray weiter.

Die aktuell diskutierte Spritpreisbremse ist allerdings nicht nur vor dem Hintergrund des Umweltschutzes überaus bedenklich, sie kommt zudem vorwiegend den ohnehin einkommensstärken Haushalten zugute. „Ein Auto ist aber immer teuer: im Unterhalt, im Kauf, in der Versicherung, für die Umwelt und für die Gesellschaft. Die finanziell ärmsten Haushalte profitieren nicht von niedrigen Spritpreisen. Sie besitzen nämlich kein Auto,“ erklärt Kray.
Während nur 47 % der Haushalte mit sehr niedrigem Einkommen ein Auto besitzen, sind es bei Haushalten mit mittleren Einkommen schon fast 80 %.

Wer sich mit dem Thema Umweltschutz beschäftigt, muss schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass der individuelle Autoverkehr nicht dauerhaft zukunftsfähig ist. Das Signal, das eine Spritpreisbremse an unsere Gesellschaft sendet, ist ein gegenteiliges: Er erscheint schützens- und fördernswert. Daher fordert Kray stattdessen: „Wir brauchen jetzt vor allem Maßnahmen, die finanziell ärmere Haushalte unterstützen. Ein besserer und günstigerer ÖPNV, gestaffelte Strompreise, eine Klimadividende und eine Aufstockung der Sozialleistungen sind nur ein paar Beispiele.“

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